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Anknüpfungsspaziergang

Letzte Stunde haben wir einen ziemlich interessanten Kurztest erlebt, einen sogenannten Anknüpfungsspaziergang: der Kursleiter hat auf verschiedenen Tischen A4-Blätter ausgelegt, auf denen Begriffe standen, die wir seit Kursbeginn immer wieder thematisiert hatten. Dazu gehörten folgende Begriffe und Aufgabenstellungen:

  • Erkläre den Unterschied zwischen einem GIF und einem JPEG!
  • Nenne drei Vorteile von Delicious!
  • Was bedeutet die Abkürzung RSS!
  • Was ist ein BLOG?
  • Was ist ein Moodle?
  • Was ist Ilias?
  • Was ist ein LMS?
  • Was ist ein PLE?
  • Nenne drei Grafikformate!
  • Nenne den Unterschied zwischen Web 1.0 und Web 2.0!
  • Typographie
  • Nenne den Unterschied zwischem einem PLE und einem LMS!
  • Was sagen dir diese Zahlen: 1024 x 768?
  • Beschreibe drei didaktische Szenarien für ein Wiki!

Anschließend sind wir in Zweiergruppen von Tisch zu Tisch gegangen und haben diskutiert, was wir über diese Begriffe noch wissen und schließlich unsere Ergebnisse notiert. Nachdem die Runde abgeschlossen war,  konnte man beim Kursleiter  nach noch unklaren Begriffen usw. fragen. Mal abgesehen davon, dass auf diese Weise eine Selbstüberprüfung (auch im Hinblick auf eine anstehende Prüfung) möglich war, hatte ich auch insofern ein AHA-Erlebnis, dass mir klar geworden ist, wie man als LP kompetentes Verhalten wie Selbständigkeit und Selbstverantwortung fördern kann. Dazu gehört ja letztendlich auch, dass man SuS die Fähigkeit vermittelt, eigene Wissenslücken zu erkennen und gezielt zu schließen. Dies ist durch eine solche Anknüpfungsrunde ohne weiteres möglich: zumindest erkennt man die Wissenslücken, die noch bestehen.

Eine weitere Möglichkeit wäre zu Beginn jeder dritten Lektion einen Kurztest zu schreiben, in dem man 5 Fragen stellt, die möglichst knappe Antworten verlangen (Tip von unserem Fachdidaktiker!). Anschließend werden die Antwortzettel dem Banknachbar weitergegeben und überprüft. Offene Fragen können ebenfalls im Anschluss geklärt werden. Baut man derartige Anknüpfungsrunden oder Tests regelmäßig ein, kann man für seinen eigenen Unterricht eine regelrechte „Kultur der Festigung und Wiederholung“ initiieren.

Es gibt sicher noch andere Möglichkeiten, auf spielerische und abwechslungsreiche Art, derartige Wissensüberprüfungen und Repetitionen einzubauen: z.B. die ABC-Methode. Wichtig ist, dass es sich nicht nur um ein stures Abfragen des Stoffes handelt, sondern dass weitere Aktionen (z.B. Aufstehen, Umherlaufen, in 2er Gruppen diskutieren oder Peer-Assessment usw.) zur eigentlichen Stoffwiederholung hinzukommen. Für meine Fächer Latein (siehe vor allem das Thema „Vokabeln-Lernen“) und Geschichte (siehe wichtige Daten und Fakten) empfinde ich das als sehr sinnvoll.